Europaschulen vermitteln Bildung und Erziehung im europäischen Zusammenhang als wertbezogenes, ganzheitliches und durchgehendes Unterrichtsprinzip.
Wir als Europaschule verpflichten uns, unsere Schülerinnen und Schüler auf das Leben im vereinten Europa vorzubereiten und ein europäisches Selbstverständnis im Sinne der Leitidee „In Vielfalt geeint“ zu vermitteln.
Der europäische Gedanke soll gestärkt, den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse über die Europäische Union vermittelt und die durch die Europäische Union gebotenen Chancen und Möglichkeiten aufgezeigt werden. Das Erlernen von Sprachen und deren Verwendung bei der Begegnung vor Ort sind in diesem Zusammenhang für uns unumgänglich. Als Europaschule haben wir uns verpflichtet, die europäische Bildung als durchgehendes Unterrichtsprinzip umzusetzen, was zukünftig durch ein europäisches Kerncurriculum für die Schule auf der Grundlage der bestehenden Lehrpläne manifestiert werden soll.
Als Arbeits- und Kompetenzkreis (AKK) Europaschule wollen wir einen wesentlichen Beitrag zur festen Implementierung des europäischen Gedankens in den Köpfen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften leisten.
2.7 Europaschule
Unsere Schule setzt sich das Ziel, Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile gegenüber Menschen anderer Länder und Kulturen abzubauen. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen im 20. Jh. gilt es, die friedensschaffende und erhaltende Bedeutung der europäischen Einigungsbemühungen für die Schülerinnen und Schüler bewusst zu machen und weiter zu entwickeln.
Dies soll einerseits vor Ort durch die Integration unserer ausländischen Schülerinnen und Schüler, andererseits durch die Teilnahme an projektorientierten Austauschprogrammen geschehen, um so den europäischen Gedanken an unserer Schule zu stärken. Sprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch und Dänisch, aber auch Plattdeutsch, werden an unserer Schule besonders gefördert. Das Erlernen von Sprachen und deren Verwendung bei der Begegnung vor Ort macht die Schülerinnen und Schüler empfänglicher für den Gedanken eines gemeinsamen Europas.
Als Europaschule verpflichtet sich die Berufliche Schule, die europäische Bildung als durchgehendes Unterrichtsprinzip umzusetzen. Um dieses zu gewährleisten, ist ein europäisches Kerncurriculum für die Schule auf der Grundlage der bestehenden Lehrpläne zu erstellen. Des Weiteren werden in den unterschiedlichen Bildungsgängen europäische Schulpartnerschaften aufgebaut. Das Fremdsprachenangebot gilt es auszubauen, um so die Fremdsprachenkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Mit dem bilingualen Unterricht am Beruflichen Gymnasium in den Schwerpunkten Technik und Wirtschaft und der Ausweitung des Fremdsprachenunterrichts im Einzelhandel hat die Berufliche Schule in Husum den ersten Schritt getan.
Die Mitarbeit an europabezogenen Projekten ist ein Teil unserer Maßnahmen, die den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse über die Europäische Union vermitteln und die durch die Europäische Union gebotenen Chancen und Möglichkeiten aufzeigen sollen. Dies gilt z.B. in Bezug auf das Recht, überall in Europa leben und arbeiten zu können.
Die Durchführung von Auslandspraktika der Schülerinnen und Schüler im Rahmen der schulischen Ausbildung z.B. bei den kaufmännischen Assistenten wird gefördert. Der Besuch europäischer Institutionen sollte in die Planung für Klassenfahrten aufgenommen werden.
An unserer Schule eingesetzte Fremdsprachenassistentinnen und -assistenten unterstützen die Fachlehrkräfte beim Fremdsprachenunterricht. Sie unterrichten in ihrer Muttersprache und leisten einen immensen Beitrag zu einem lebendigen und motivierenden Unterricht. Mit Rollenspielen, Gesprächen und Sprachübungen fördern sie die Aussprache und Sprechfertigkeiten der Schülerinnen und Schüler und wecken so nebenbei die Freude an der Sprache, am Leben und der Kultur ihres Heimatlandes.
FSA – Was ist das eigentlich genau?
FSA, oder Fremdsprachenassistenten, sind meist ausländische Studenten der deutschen Sprache oder Lehramtsstudenten. Neben Comenius-Assistenten arbeiten sie für bis zu neun Monate an unserer Schule. Sie können sich über verschiedene Europäische Programme wie Comenius oder den Pädagogischen Austauschdienst ihres Heimatlandes für diese Arbeit bewerben. (Nähere Informationen finden Sie hier.)
An unserer Schule stellen solche FSA eine wichtige Stütze unserer Europaschularbeit dar, denn durch sie bekommen wir und unsere Schülerinnen und Schüler über Lehrbuchinhalte oder Urlaubserfahrungen hinausgehende, lebendige Einblicke in Sprache, Kultur und Lebensart ihrer Heimatländer. Nicht zuletzt ist der Austausch mit Muttersprachlern bereichernd, prägend und motivierend.
Das Aufgabenfeld eines FSA an unserer Schule erstreckt sich nicht nur auf Fremdsprachenunterricht beispielsweise am Beruflichen Gymnasium.
Wir sind eine der größten Beruflichen Schulen des Landes und bilden in vielen verschiedenen Berufen sowie Schulformen aus. Unsere FSA haben die Möglichkeit, viele dieser Bereiche kennenzulernen. Im Gegenzug können so viele Schülerinnen und Schüler von ihrer Anwesenheit an unserer Schule profitieren, auch wenn sie unter Umständen die jeweilige Sprache nicht beherrschen. Es ist einfach spannend für alle zu erfahren, wie beispielsweise Friseure oder Pflegeassistenten in England ausgebildet werden, welche Rolle Stierkampf im Leben eines Spaniers spielt, oder wie schmackhaft portugiesische Küche sein kann. In solchen Momenten leben wir in unserer Schule Europa, und das ist unser Ziel.